Lot Nr. 139


Angelika Kauffmann


(Chur 1741-1807 Rom)
Mutter und Kind mit Apfel, 1763, Radierung auf Bütten, in der Platte monogrammiert und datiert AK fec. 1763 (AK ligiert), auf dem Blatt recto unten links ehem. bezeichnet (heute gelöscht) in Bleistift:"H XV ..." (?), verso unten mittig in Bleistift "zu 9755 /2 Bll HOZZ", 14 x 11 cm, mit breitem Rand um die Plattenkante, III. (von VII) Zustand, mit den Überarbeitungen im gesamten Hintergrund, vor der neuen Signatur mit Ortsangabe Florenz, vor den zahlreichen Überarbeitungen u. a. der Locken des Kindes, der Hinzufügung der Kappe der Mutter und der Mauer im Hintergrund sowie der Überarbeitung mit der Roulette und der Aquatinta. Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz:
Vaduz/Wien, Die Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein;
vor 1979 DÜsseldorf, Kunstantiquariat C. G. Boerner, Düsseldorf;
Privatsammlung, Deutschland

Literatur:
Bei Andresen Nr. 32 und Nagler Monogr. I, 1858 nicht beschriebener Zustand;
Angelika Kauffmann und ihre Zeit. Graphik und Zeichnungen von 1760-1810, herausgegeben und bearbeitet von Ruth-Maria Muthmann, Marianna Küffner und Anne Rövert, Kunstantiquariat C. G. Boerner, Neue Lagerliste 70, Düsseldorf 1979, Kat. Nr. 8, mit Abb.;
Ausstellungs-Katalog Angelika Kauffmann, Retrospektive, herausgegeben und bearbeitet von Bettina Baumgärtel, Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1998, S. 118, Kat. Nr. 10, mit Abb.;
Ausstellungs-Katalog Angelika Kauffmann. Unbekannte Schätze aus Vorarlberger Privatsammlungen, herausgegeben und bearbeitet von Bettina Baumgärtel, Kulturstiftung Dessau Wörlitz, Vorarlberg Museum Bregenz, München 2018, S. 139-141, Kat.57, mit Abb.
Gutachten von Dr. Bettina Baumgärtel vom 19.1.2024 (in Kopie) liegt vor.

Wir danken Dr. Bettina Baumgärtel, Leiterin des Angelika Kauffmann Research Project - AKRP für die wissenschaftliche Unterstützung.

"Mutter und Kind mit Apfel" zählt zu den frühen Radierungen von Angelika Kauffmann und ist als ihr drittes Radierwerk in Florenz 1763 entstanden. Es kann als erste eigenständige Leistung der Künstlerin auf dem Gebiet der Druckgraphik gewertet werden, da die Künstlerin hier erstmals nicht nach einer fertigen Vorlage, sondern nach dem lebenden Modell gearbeitet hat, erkennbar an der unmittelbaren Wendung der Dargestellten zum Betrachter. Zusätzlich haben wir es hier mit der ersten Genreszene zu tun, die wir der Künstlerin nachweisen können. Kauffmann schildert eine alltägliche Begebenheit, und obwohl die Dargestellten namentlich nicht überliefert sind, scheint es sich um konkrete Porträts von Personen zu handeln, denen die Künstlerin damals in Florenz begegnet ist. Nach heutigem Stand sind insgesamt sieben Überarbeitungsstufen der Platte und damit sieben Zustände bekannt. Spätestens zu Beginn des Jahres 1763 wurde die Platte in Florenz begonnen und zunächst in vier Schritten überarbeitet. Sie galt im vierten Zustand zunächst als vollendet und wurde offenbar in einer kleinen Auflage abgezogen. Später wurde die Platte in London nochmals neu abgezogen und danach wohl von John Boydell mit Aquatinta überarbeitet und neu aufgelegt. Der hier vorliegende dritte Zustandsdruck ist bislang nur in fünf Abzügen (Wien, Albertina, Vorarlberg, Privatsammlung etc.) nachweisbar und muss daher als selten eingestuft werden. Das vorliegende Exemplar im präzisen Druck mit feinem Plattenton und breitem Rand hat eine prominente Provenienz aus der Sammlung der Fürsten zu Liechtenstein.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

28.03.2024 - 14:11

Erzielter Preis: **
EUR 12.350,-
Schätzwert:
EUR 3.000,- bis EUR 4.000,-
Startpreis:
EUR 2.400,-

Angelika Kauffmann


(Chur 1741-1807 Rom)
Mutter und Kind mit Apfel, 1763, Radierung auf Bütten, in der Platte monogrammiert und datiert AK fec. 1763 (AK ligiert), auf dem Blatt recto unten links ehem. bezeichnet (heute gelöscht) in Bleistift:"H XV ..." (?), verso unten mittig in Bleistift "zu 9755 /2 Bll HOZZ", 14 x 11 cm, mit breitem Rand um die Plattenkante, III. (von VII) Zustand, mit den Überarbeitungen im gesamten Hintergrund, vor der neuen Signatur mit Ortsangabe Florenz, vor den zahlreichen Überarbeitungen u. a. der Locken des Kindes, der Hinzufügung der Kappe der Mutter und der Mauer im Hintergrund sowie der Überarbeitung mit der Roulette und der Aquatinta. Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz:
Vaduz/Wien, Die Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein;
vor 1979 DÜsseldorf, Kunstantiquariat C. G. Boerner, Düsseldorf;
Privatsammlung, Deutschland

Literatur:
Bei Andresen Nr. 32 und Nagler Monogr. I, 1858 nicht beschriebener Zustand;
Angelika Kauffmann und ihre Zeit. Graphik und Zeichnungen von 1760-1810, herausgegeben und bearbeitet von Ruth-Maria Muthmann, Marianna Küffner und Anne Rövert, Kunstantiquariat C. G. Boerner, Neue Lagerliste 70, Düsseldorf 1979, Kat. Nr. 8, mit Abb.;
Ausstellungs-Katalog Angelika Kauffmann, Retrospektive, herausgegeben und bearbeitet von Bettina Baumgärtel, Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1998, S. 118, Kat. Nr. 10, mit Abb.;
Ausstellungs-Katalog Angelika Kauffmann. Unbekannte Schätze aus Vorarlberger Privatsammlungen, herausgegeben und bearbeitet von Bettina Baumgärtel, Kulturstiftung Dessau Wörlitz, Vorarlberg Museum Bregenz, München 2018, S. 139-141, Kat.57, mit Abb.
Gutachten von Dr. Bettina Baumgärtel vom 19.1.2024 (in Kopie) liegt vor.

Wir danken Dr. Bettina Baumgärtel, Leiterin des Angelika Kauffmann Research Project - AKRP für die wissenschaftliche Unterstützung.

"Mutter und Kind mit Apfel" zählt zu den frühen Radierungen von Angelika Kauffmann und ist als ihr drittes Radierwerk in Florenz 1763 entstanden. Es kann als erste eigenständige Leistung der Künstlerin auf dem Gebiet der Druckgraphik gewertet werden, da die Künstlerin hier erstmals nicht nach einer fertigen Vorlage, sondern nach dem lebenden Modell gearbeitet hat, erkennbar an der unmittelbaren Wendung der Dargestellten zum Betrachter. Zusätzlich haben wir es hier mit der ersten Genreszene zu tun, die wir der Künstlerin nachweisen können. Kauffmann schildert eine alltägliche Begebenheit, und obwohl die Dargestellten namentlich nicht überliefert sind, scheint es sich um konkrete Porträts von Personen zu handeln, denen die Künstlerin damals in Florenz begegnet ist. Nach heutigem Stand sind insgesamt sieben Überarbeitungsstufen der Platte und damit sieben Zustände bekannt. Spätestens zu Beginn des Jahres 1763 wurde die Platte in Florenz begonnen und zunächst in vier Schritten überarbeitet. Sie galt im vierten Zustand zunächst als vollendet und wurde offenbar in einer kleinen Auflage abgezogen. Später wurde die Platte in London nochmals neu abgezogen und danach wohl von John Boydell mit Aquatinta überarbeitet und neu aufgelegt. Der hier vorliegende dritte Zustandsdruck ist bislang nur in fünf Abzügen (Wien, Albertina, Vorarlberg, Privatsammlung etc.) nachweisbar und muss daher als selten eingestuft werden. Das vorliegende Exemplar im präzisen Druck mit feinem Plattenton und breitem Rand hat eine prominente Provenienz aus der Sammlung der Fürsten zu Liechtenstein.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 28.03.2024 - 14:11
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 21.03. - 28.03.2024


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.